Lösungen für Liquiditätsprobleme im K&L-Betrieb

Die langen Fertigstellungszeiten der Schäden, verursacht durch lange Lieferzeiten bei Ersatzteilen und das Zahlungsverhalten diverser Kunden, führen immer häufiger zu Liquiditätsproblemen. Wir verraten Ihnen, wie Sie dadurch verursachte Liquiditätslücken mit dem Eintreiben ausstehender Zahlungen stopfen können.

Feste Standards fürs Mahnwesen

Gerade auf dem Land, wo jeder jeden kennt, kann es manchmal schwer sein, offene Rechnungen anzumahnen. Doch das kann böse Konsequenzen haben. Legen Sie deswegen am besten feste Standards für Ihr Mahnwesen fest, auf die Sie im Konfliktfall verweisen können. Diese Aspekte sollten Sie dabei berücksichtigen:

  • Setzen Sie klare Zahlungsfristen und kommunizieren Sie diese deutlich in Ihren Rechnungen.
  • Implementieren Sie ein mehrstufiges Mahnverfahren, beginnend mit freundlichen Zahlungserinnerungen bis hin zu förmlichen Mahnungen.
  • Bieten Sie bei Bedarf Ratenzahlungen an, um Kunden entgegenzukommen und dennoch Zahlungen zu sichern.

Mit Kunden, die selbst nicht liquide sind, können Sie eine Ratenzahlung mit niedrigen Raten vereinbaren, um die Verbindung zu erhalten. Falls auch das nichts hilft, sollten Sie ein Inkasso-Unternehmen einschalten.

Außenstände verkaufen

Factoring ist eine gute Option, wenn Sie aus zeitlichen Gründen nicht dazu kommen, Ihre Außenstände einzutreiben. Dabei verkaufen Sie Ihre Außenstände an einen Dienstleister, der dann die weitere Abwicklung übernimmt. So können Sie im Durchschnitt meist direkt zwischen 80 und 90 Prozent des Rechnungsbetrags erhalten. Der restliche Betrag – abzüglich einer Gebühr, die typischerweise zwischen 2 Prozent und 5 Prozent des Rechnungsbetrags liegt – wird Ihnen nach der vollständigen Abwicklung durch den Factorer überwiesen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Factoring nicht mit Inkasso gleichzusetzen ist. Während sich Inkasso nur auf das Eintreiben offener Rechnungen bezieht, umfasst Factoring alle Außenstände, unabhängig davon, ob sie bereits fällig sind oder nicht. Allerdings werden nicht alle Rechnungen von Factoringfirmen akzeptiert. Die Eignung hängt oft von der Bonität des Kunden und der Art der Forderung ab. Daher sollten Sie sich im Vorfeld informieren, welche Ihrer Rechnungen für Factoring geeignet sind.

Weitere Tipps für bessere Liquidität

  • Vorauszahlungen vereinbaren: Verlangen Sie bei größeren Aufträgen Teilzahlungen im Voraus oder gestaffelte Zahlungen.
  • Lagerbestände optimieren: Vermeiden Sie übermäßige Lagerbestände, um Kapital freizusetzen.
  • Kostenüberprüfung: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kostenstrukturen und suchen Sie nach Einsparmöglichkeiten bei Rohstoffen und Energie.
  • Flexible Finanzierungsmöglichkeiten: Nutzen Sie Kreditlinien oder Überbrückungskredite, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken.

Wir empfehlen Ihnen, Ihre Liquiditätsplanung laufend zu pflegen. Nur so können Sie rechtzeitig Maßnahmen treffen und verhindern, dass Ihnen der Engpass teuer zu stehen kommt. Falls Sie Unterstützung dabei brauchen, können Sie sich auch jederzeit an den Repanet Berater Michael Zülch wenden, der sich mit der Thematik bestens auskennt. Melden Sie sich dazu einfach per Mail bei info@repanet.de oder telefonisch unter 0800 / 2 737 263. Das Repanet Service-Center vermittelt Ihnen dann gerne den Kontakt.

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