Mit dem Kennzahlen-Kompass durch die Energiekrise

Die Preise für Energie steigen und belasten die K&L-Betriebe teils enorm. Mit seinem Web-Tool Kennzahlen-Kompass hilft der Repanet Berater Michael Zülch Karosseriebau- und Lackierbetrieben dabei, zu erkennen, wo Prozesse noch effizienter gestaltet werden können, um Kosten im Bereich Energie, aber auch an anderer Stelle einzusparen. Repanet Betriebe können kostenfrei teilnehmen.

Gas und Strom werden erheblich teurer. Das bekommen nicht nur Privathaushalte zu spüren, sondern erst recht energieintensive Wirtschaftszweige wie die Kfz-Branche. Während Automobilkonzerne und andere große Player ganze Abteilungen haben, die sich tagein und tagaus nur damit beschäftigen, wie im kommenden Winter und Herbst möglichst viele Kosten eingespart werden können, sind Kfz-Werkstätten und K&L-Betriebe weitestgehend auf sich allein gestellt. Hier kommen externe Beratungsunternehmen ins Spiel. Eines davon ist die Bergisch Gladbacher Firma zülchconsulting, die sich darauf spezialisiert hat, Kfz-Betriebe dabei zu unterstützen, Optimierungspotentiale zu identifizieren. Inhaber Michael Zülch und sein Team arbeiten bereits seit einigen Jahren eng mit dem von Standox initiierten Werkstattnetzwerk Repanet e.V. zusammen und haben mit dem Kennzahlen-Kompass ein Web-Tool speziell für K&L-Betriebe entwickelt. 

Viel Optimierungspotential vorhanden
Auf Basis der individuellen Betriebsdaten ermittelt das Programm Kennzahlen, die durch den Vergleich mit den Daten ähnlich aufgestellter Unternehmen zu mehr Transparenz und besserer Orientierung verhelfen – dazu gehören auch die Energiekosten pro verkaufte Stunde. Hierzu Zülch: „In unseren Zahlen für das Jahr 2021 sehen wir, dass die Spreizung bei den Energiekosten zwischen den Betrieben enorm ist.“ So hatten die fünf am wenigsten sparsamen Betriebe in der Auswertung im Schnitt Energiekosten von 5,13 Euro, die effizientesten fünf bezahlten hingegen durchschnittlich nur 1,84 Euro pro verkaufte Stunde; der Durchschnittswert aller Werkstätten zusammen lag bei 3,13 Euro. Eine Repanet Befragung unter 117 Betrieben hat ergeben, dass diese Zahlen bereits im ersten Quartal des Jahres 2022 deutlich höher lagen als im Vergleichsquartal des Vorjahres: Drei von vier Werkstätten sehen sich mit Kostensteigerungen teils weit über 20 Prozent konfrontiert. Eine enorme Belastung, der man allerdings mit den richtigen Maßnahmen begegnen kann.

Ansatzpunkte für Einsparungen
Vor allem bei den Lackierkabinen lässt sich viel Energie einsparen. So rät der Experte: „Viele Lackierkabinen-Hersteller bieten Energieberechnungen an. So kann man herausfinden, ob und wann sich eine neue Kabine amortisiert.“ Denn nur weil eine Lackierkabine schon etwas älter ist, lohnt sich nicht automatisch ein Austausch. „Viel hängt von der Qualität der Anlage ab – auch eine ältere Lackierkabine kann recht effizient sein“, erklärt Zülch. Außerdem empfiehlt er zu prüfen, ob sich die Installation eines Blockheizkraftwerkes oder einer Photovoltaik-Anlage lohnt. Allerdings ist bei allen Anschaffungen mit langen Lieferzeiten zu rechnen. 
Aber auch, wer momentan solche größeren Anschaffungen nicht in Betracht zieht, profitiert gerade jetzt davon, den Betrieb auch seine Schwachstellen hin zu durchleuchten, um an den richtigen Stellschrauben drehen zu können. Schließlich lassen sich häufig nicht nur im Bereich Energie, sondern auch an anderer Stelle Kosten signifikant verringern. Sollten Sie sich für die für Repanet Mitgliedsbetriebe kostenlose Teilnahme am Kennzahlen-Kompass interessieren, wenden Sie sich gerne ans Repanet Service-Center. 

Viele Grüße
Ihr Repanet Vorstand

Michael Zülch von zülchconsulting