Ergebnisse der Repanet Umfrage 2021
Liebe Repanet Partner,
die Pandemie hat einiges verändert, das wissen wir aus vielen Gesprächen mit den Repanet Betrieben. Um für Sie, unsere Mitglieder, auch unter diesen Voraussetzungen die richtigen Beratungsleistungen anbieten zu können, haben wir eine Online-Umfrage gestartet. Nun sind die Ergebnisse da, und wir bedanken uns herzlich für Ihre Teilnahme. Hier sind die wichtigsten Resultate.
Nicht nur die Pandemie macht Sorgen
Mit Corona kam die Angst um die Existenz. Die Umfrage zeigt jedoch, dass die größten Herausforderungen nicht nur mit der Pandemie zusammenhängen. Über 30 Prozent der Betriebe geben an, dass sie die fehlende Planbarkeit beim Schadenaufkommen als besonders besorgniserregend ansehen. Auch die aktuelle Entwicklung in der Automobilbranche zwingt unsere Werkstätten zum technischen Auf- und Umrüsten, denn neue Werkstoffe, Fahrerassistenzsysteme und die Datensicherheit müssen gehandhabt werden.
Repanet Vorstandsmitglied Margarita Debos bestätigt: „Der beschleunigte Fortschritt in der Automobilbranche, zum Beispiel durch die wachsende E-Mobilität, verlangt nach permanenten Anpassungen in der K&L-Branche. Das Auto von gestern und heute wird nicht das Auto von morgen sein. Das ist nicht nur für die Hersteller, sondern auch für die Werkstätten eine große Herausforderung.“ Ein Dauerproblem ist darüber hinaus für 20 Prozent der Betriebe die Lage auf dem Arbeitsmarkt und im Ausbildungssektor: Schon seit Jahren müssen die Werkstätten um Fachpersonal und Nachwuchs kämpfen.
Nachwuchs trotz der Pandemie
Dass man sich dieses Themas sehr wohl bewusst ist und viel Energie in die Nachwuchsarbeit investiert, zeigen die Umfragewerte: Über die Hälfte der Repanet Betriebe bildet regelmäßig aus, und über 60 Prozent geben an, dass die Pandemie keinen Einfluss auf die Zahl ihrer Azubis in den letzten beiden Jahren hatte. Dennoch veränderte sich der Personalbestand bei der Hälfte der Betriebe. Nur knapp 10 Prozent haben ihren Personalbestand aufgestockt, hingegen beschäftigten im Vergleich zu 2019 fast 40 Prozent weniger Personal. Dabei hat die Pandemie zweifellos die größte Rolle gespielt.
Digitalisierung vorangetrieben
Immerhin: Das schwankende Arbeitsaufkommen und den geringeren Zeitdruck während der Lockdowns haben manche Werkstätten produktiv genutzt. Viele setzten auf Fortbildung und schickten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Online-Schulungen. Einige trieben die Digitalisierung in der Werkstatt voran, manche bauten neue digitale Kommunikationskanäle zu den Kunden auf. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „So geht natürlich auch ein Teil des persönlichen Kundenkontakts verloren”, schrieb ein Umfrage-Teilnehmer. Bemerkenswert ist, dass die weitaus meisten Repanet Betriebe trotz aller Herausforderungen mit zumindest vorsichtigem Optimismus in die Zukunft blicken. Nur ein knappes Drittel rechnet für die kommenden Jahre mit weniger Arbeit - die übrigen zwei Drittel gehen hingegen von einem gleichbleibenden oder sogar wachsenden Geschäft aus.
Viele Grüße
Ihr Repanet Vorstand